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FRANCK César

César Auguste Jean Guillaume Hubert Franck (* 10. Dezember 1822 in Lüttich; † 8. November 1890 in Paris) war ein französischer Komponist und Organist deutsch-belgischer Abstammung.

Er gilt heute als einer der bedeutendsten französischen Komponisten, Lehrer und Organisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. César Francks Mutter stammte aus Aachen, sein Vater aus dem am Dreiländereck gelegenen belgischen Grenzdorf Plombieres-Gemmenich. Nach ihrer Hochzeit in Aachen zogen seine Eltern ins 40 Kilometer entfernte Lüttich, wo César Franck kurz darauf zur Welt kam. Nach der ersten musikalischen Erziehung in Belgien und ersten Auftritten als Pianist zog seine Familie nach Paris. Dort nahm César Franck zunächst Unterricht bei Anton Reicha und trat 1837 in das Pariser Konservatorium ein, das er bis 1842 besuchte.

Ab 1846 wirkte Franck als Organist an verschiedenen Pariser Kirchen.

1858 wurde er Titularorganist der Kirche Ste-Clotilde in Paris, eine Position, die er bis zu seinem Tode innehatte. Franck war 1871 Mitgründer der Société Nationale de Musique und später deren Präsident.

1872 wurde er zum Professor für Orgel ans Pariser Konservatorium berufen. Zu seinen dortigen Schülern zählten unter anderem Vincent d'Indy, Ernest Chausson, Henri Duparc und Guillaume Lekeu. 1889 wurde Francks Sinfonie in d-Moll uraufgeführt.

Ein Jahr später erlitt César Franck einen schweren Unfall, bei dem er von einem Pferdeomnibus seitlich angefahren wurde. Francks Gesundheit erholte sich nicht mehr; wenige Monate später starb er an einer Brustfellentzündung in seinem Haus am Boulevard du Montparnasse, das er in den letzten 25 Jahren seines Lebens bewohnt hatte. César Franck ruht auf dem Montparnasse-Friedhof. 1885 wurde er Ritter der Ehrenlegion.

Der Asteroid (4546) Franck wurde ihm zu Ehren benannt.Während seines Studiums am Pariser Konservatorium gelang es César Franck zwar, die Professoren mit seinem Klavierspiel zu beeindrucken, doch blieb ihm der Erfolg als Komponist vorerst verwehrt. Erst im Alter von etwa 30 Jahren wandte sich Franck der Orgel zu und begann mit Aufnahme seiner Stelle an der Kirche Ste-Clotilde, selbständige Musik für Orgel zu schreiben.

Dabei begründete er eine neue französischen Schule, die sich durch ihren polyphonen Stil auszeichnete.

Als Organist hatte Cesar Franck auch die „einfachen Organisten“ im Blick, die Sonntag für Sonntag den Gottesdienst zu gestalten hatten. Für sie komponierte er kurze/kürzere Stücke, die vor allem auch in den beiden Sammlungen L’Organiste zugänglich sind.

Diese Kompositionen haben oft gottesdienstbezogene Titel wie Prière, Offertoire oder Communion. Franck verfasste seine bekanntesten Werke, etwa die Sinfonie in d-Moll, die Symphonischen Variationen für Klavier und Orchester und die Violinsonate, erst im letzten Jahrzehnt seines Lebens. Ihre Popularität erlangten diese Kompositionen erst nach seinem Tod.

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